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P0lybios — Seewind
Published: 2013-07-27 19:07:21 +0000 UTC; Views: 311; Favourites: 1; Downloads: 0
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Description In weiter Ferne sehe ich die Brandung kämpfen,
mit der Ebbe, mit dem Schlick,
das Wasser windet sich mit Krämpfen,
wie ein Schurke an dem Strick.
Ich stehe hier an Ufers Böschung,
der Blick schweift weiter in den Wind.
Ich sehe Möwen, Inselufer, und frag mich,
bin ich denn meiner Heimat Kind?

Kreischend fliegt die Uferschwalbe,
über mein Haupt hinweg,
der Sturm packt mich mit Eiseskälte,
fegt über Strand- und Küstendreck.
Mit beiden Füßen auf dem Boden,
das Haupt hoch im Wind gestreckt,
trotze ich der weiten Woge,
wie sie nach meiner Seele lechzt.

Oh Ostfriesland, meine Heimat,
meine Bettstatt, meine Furt.
Heim der Arbeit, Heim des Fleißes,
bin ich denn für dich nicht gut?
Ich bin ein Denker weiten Geistes,
doch meine Ahnen sind wie du:

Raue Seele, Moor im Herzen, die Arbeit liegt ihnen im Blut.
Bin ich denn noch zugehörig?
In dein Reich, in deine Furt?
Muss ich denn noch weiter suchen?
Nach meinem Platz, nach meiner Ruh'?
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Comments: 3

Zorro40 [2013-08-01 03:26:05 +0000 UTC]

Hallo,
also über mangelnde Kreativität kannst du nicht meckern(bzw. gut das du sie wieder gefunden hast),ich find das wirklich gut,vor allem der Anfang gefällt mir wirklich gut.Da gehört schon Talent zu, so etwas in Worte ausdrücken zu können.Bin öfter auf Juist und Amrum und beim lesen deiner Zeilen ist das so als würde man den Wind um seine Ohren spüren.
Gruß vom Zorro

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P0lybios In reply to Zorro40 [2013-08-01 19:52:44 +0000 UTC]

Tja, bin ein Kind der See ^^

Und die Idee zu diesem Gedicht kam mir, als ich "gegenüber" von Juist am Festland-Ufer stand

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Zorro40 In reply to P0lybios [2013-08-02 04:36:46 +0000 UTC]

Bin ein Kind des Niederrheins-hier is auch schön,aber freu mich auf Oktober,dann geht`s wieder nach Juist

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