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RaziiielimGirl — MCOA - Der Kuss

Published: 2014-06-15 20:15:23 +0000 UTC; Views: 132; Favourites: 0; Downloads: 0
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Description Die Sonne brannte unaufhörlich auf mich herab, hatte kein Erbarmen für mich übrig und ließ mich unter meiner Kleidung beinah schmelzen. Ich keuchte, als ich den Angriff abermals abblocken musste und schrie, als ich selber zu einem kräftigen Schlag ausholte. Doch Ezio grinste mich nur breit an, parierte und stieß mich zurück. Dann tat er einen für mich überraschenden Ausfallschritt und stand plötzlich hinter mir.

Ich wirbelte herum, sah jedoch nur noch wie mein Schwert davon flog und mit einem dumpfen Geräusch in den Sand der Trainingsanlage fiel. Ich seufzte, hatte er diesen Trick doch nicht zum erste angewandt, „Du fällst jedes Mal aufs neue darauf herein!“ Er lachte, als er sah wie ich ihm die Zunge heraus streckte. Sollte er doch denken, was er wollte..

Doch auch das verging und er schüttelte den Kopf und fing an, sein Hemd auszuziehen. Mein Blick fiel zuerst auf seinen breiten Rücken, der in der Sonne glänzte und zum darüber kratzen einlud. Ich schluckte schwer und sah verlegen weg, da ich mit einem Mal die Röte auf meinen Wangen spürte. Auf was für Gedanken ich auf einmal kam..

„Du musst schneller werden.“,
„Ich bin schnell!“, protestierte ich entrüstet und stemmte die Arme in die Hüfte. Ezio warf sein Hemd aus dem Ring, nahm sein Schwert wieder auf und kam langsam auf mich zu, „Was das Sprinten angeht, bist du ungeschlagen, das gebe ich gerne zu – Aber wenn es um das Kämpfen geht, wirkt es beinah so, als würdest du schlafen!“

Ich rümpfte eingebildet die Nase und verschränkte die Arme nun vor der Brust, wobei ich ihn noch immer nicht ansah und mein Gesicht gen Sonne reckte. Als würde ich schlafen.. Pah! Ich und schlafen.. ich würde sogar Nächte lang durchwachen, wenn es sein müsste! Was dachte er sich.. „Nimm das doch nicht gleich so persönlich..“, ich spürte auf einmal nur noch, wie sein Daumen und Zeigefinger mein Kinn berührten und einen leichten Druck ausübten.

Er zwang mich so quasi dazu, das mein Gesicht ganz nah an seinem war. Er sah mich sanft lächelnd an, suchte meinen Blick. Doch ich wusste einfach nicht wohin ich schauen sollte. In seine Augen? Nein.. dafür war mein Ego wieder einmal zu groß.. und ansonsten stand er halb nackt vor mir und es fiel mir ja so schon schwer genug, nicht auf seinen so durchtrainierten Bauch zu starren oder ihn gar anzufassen.

„Tu ich nicht..“, murmelte ich, wobei ich eine kleine Schweißperle beobachten konnte, wie sie geschmeidig über seine Haut rann, an seiner Brust herab und über seinen Bauch. Mein Herz setzte für einen kurzen Moment aus und ich spürte, wie meine Knie schon nachgeben wollten, als ich mich zusammen riss und mich seinem Griff mit Bestimmtheit entzog, „Wenn du mich schon so schlecht findest, dann lass mich wenigstens daran arbeiten!“

Ich drehte mich auf dem Absatz um und lief zu dem Holzzaun, der den Trainingsring abgrenzte. Denn das was er kann, konnte ich schon lange! Ich zog mein Oberteil ebenfalls aus, war froh, das ich mir noch am Morgen ein Tuch um meinen Busen gebunden hatte, damit es beim Training nicht allzu sehr schmerzte. Und es hielt noch immer! Ich sollte es öfters machen..

Ich legte das Oberteil an den Rand, hob das Schwert beim zurücklaufen auf und lächelte ihn herausfordernd an, „Also, worauf warten wir noch?“ Ezio grinste schief, musterte mich kurz und zuckte mit den Schultern, während er sich in eine passende Angriffsstellung stellte, „Ich will dir nicht wehtun, Feraz!“,
„Versuch das erst einmal!“

Der Ältere nickte und machte einen Schritt auf mich zu, den ich erwiderte. Natürlich waren die Klingen scharf und ich hatte schon so manche Wunde vom Training davon getragen, doch wenn ich ehrlich war, hatte ich nichts dagegen. Solange ich bei Ezio sein konnte, nahm ich alles auf mich! Ich ließ seine Klinge an meiner abrutschen, sprang hinter ihn, versuchte in seine Kniekehlen zu treten und ihn so zu bezwingen, doch ich hätte es mir nicht zu einfach vorstellen sollen..

Denn auch wenn Ezio etwas überrascht war, ließ er sich nicht aus dem Konzept bringen. Er stand blitzschnell wieder vor mir, hielt plötzlich mein Bein in seiner Hand und hatte mich an sich herangezogen. Ich keuchte, als ich sein Schwert an meiner kehle spürte, den sanften Druck den er ausübte um mir zu zeigen, das er wieder einmal gewonnen hatte.

Es musste absolut merkwürdig aussehen, wie er mich so hielt.. doch ich fand gefallen daran, auch wenn ich es weniger zeigte. Stattdessen sah ich ihm direkt in die Augen, zog eine Schnute und drückte das Schwert von mir, „Wann kommen die Anderen zurück?“

Der Ältere sah mich etwas überrascht an, zuckte dann jedoch mit den Schultern und ließ mein Bein wieder sinken, „Ich habe sie erst vor wenigen Tagen auf ihre Missionen geschickt.. es wird schon noch etwas dauern.“,
„Warum hast du mich nicht ach fortgeschickt?“, hackte ich neugierig nach, brachte mit ein paar Schritten Abstand zwischen seinen und meinen Körper.

Ich strich mir mit dem Handrücken über die Stirn, wischte mir so einige wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich konnte in seinem Gesicht die deutliche Verwirrung ablesen, auch wenn er mich mit einem süßen Lächeln bedachte, „Du kannst dir die Frage selber beantworten, wenn du siehst, wie du mit dem Schert umgehst!“

Ich streckte ihm abermals die Zunge heraus und verzog den Mund, drehte mich um und ging zu meinem Oberteil, „Das kann doch nicht alles gewesen sein!“ Ich war eingeschnappt. Er konnte mich doch nicht nur deswegen hier versauern lassen..! Als ich mich wieder umdrehen und Ezio ein weiteres Mal anfahren wollte, stand er bereits hinter mir.

Erschrocken fuhr ich zusammen und starrte ihn etwas ertappt an, wollte etwas sagen, kam jedoch nicht dazu. Mein Mund stand offen, nicht dazu bereit etwas zu sagen. Doch er konnte.. und es war vieles, was er sagte, auch wenn er keinen Laut von sich gab. Seine Lippen schmeckten süß.. waren weich und gerade nur für mich bestimmt. Ich seufzte lautlos, legte meine Arme in seinen Nacken und ließ es zu, dass seine Hände auf meiner Taille ruhten.

Ich genoss diese Aufmerksamkeit mehr, als alles andere, auch wenn ich dafür einen hohen Preis bezahlt hatte – Ich hatte Rasmus verloren..



Ich hatte keine Ahnung, was auf meinem Bett gelegen hatte, als ich wieder in mein Zimmer gegangen war. Eigentlich hatte ich auch wirklich nicht mehr damit gerechnet, doch Ezio hatte gesagt, dass er noch ein Geschenk für mich hatte.. Doch es fiel mir erst zu spät ein. Oder besser - es fiel mir erst ein, als ich den Zettel dazu gelesen hatte.

Ich tanzte mit dem Kleid an mich gepresst in meinem winzigem Raum umher, halb nackt und bei offenem Fenster. Egal! Mir war so warm ums Herz, genau das hatte ich gebraucht. Nach dieser Aktion mit Rasmus.. nein, ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Dafür würde der Assassine einen dicken Kuss auf die Wange bekommen! Oh, wie glücklich ich doch jetzt war. Damit würde ich glänzen, wenn ich einmal so frei sein und mich etwas heben darf. Und tanzen würde ich damit!

Tanzen und nur noch tanzen.


Am nächsten Tag hatte ich meine Schwierigkeiten in die Korsage zu kommen, doch ich schaffte es letzten Endes doch sie einiger Maßen fest zu bekommen. Und nun? Ich wusste nicht genau was ich gerade tat. Ich schien zu fliegen – nein! – zu schweben. Ich schwebte über das Pflaster, ließ das Kleid fliegen und das mit Ezio an meiner Seite.

Nun, was hieß hier Seite. Er wirbelte mich herum, zog mich an sich heran und tanzte einfach wie ein Gott. Ich fühlte mich schwerelos. Einfach frei von der Welt und jeglichen Problemen die ich am Vortag noch gehabt zu haben schien. Ich ließ mich mit meinen Gefühlen treiben, genoss die Aufmerksamkeit die uns geschenkt wurde. Und dieses Lächeln auf seinen Lippen..

für mich war es unbezahlbar! Ich konnte es schlicht erwidern. Meine Haare hatte ich hochgesteckt, was jetzt hoffentlich auch halten würde. Der Takt war schnell, Ezio wollte ihn beibehalten. Und somit wurde ich wieder gedreht, alles wirbelte um mich herum und würde zu einer leuchtenden Masse. Alle hatten sich fein heraus geputzt, ihre schönsten Kleider angezogen und die edelsten Masken aufgesetzt.

Ich war mehr als nur beeindruckt gewesen – und etwas wie sehr überrascht, dass ich das all die Jahre nicht mitbekommen zu haben schien! Doch nun drehte ich mich, schmiegte mich zum Ende des Liedes hin an des Älteren Brust und keuchte vor Vergnügen, „Noch einmal!“

Ezio lachte leise, streichelte meine Schulter und sah sich nach etwas bestimmten um, „Du bist ganz außer Atem! Lass uns etwas ausruhen, dann kann es weiter gehen.“ Ich überlegte diesen Gedanken für einen Augenblick, nickte dann jedoch und löste mich von ihm, tänzelte zu einer Bank und ließ mich darauf nieder. Ich kicherte, wusste nicht was ich sagen sollte und sah in den Himmel.

Die Sonne war schon hoch oben, knallte mir förmlich ins Gesicht. Ich hatte meine Maske abgesetzt, zu heiß wäre es mir darunter gewesen. Doch ich hatte eine, sie war am Band meiner Korsage befestigt, damit ich sie nicht verlieren konnte. Ich genoss das warme Prickeln auf meiner Haut, spürte wie mir der angenehme Wind durch die Haare fuhr und mir eine sanfte Abkühlung versprach.

Ich hatte die Augen geschlossen, lauschte der Musik, die sich mit dem sachten plätschern des Wasser vermischte und zusammen mit dem Stimmengewirr eine einzigartige Geräuschkulisse ergab. Ich musste unwillkürlich lächeln, als ich meine Augen wieder öffnete und Ezio beobachten konnte, wie er mit zwei Tassen auf mich zu kam und den tanzenden Menschen auswich. Meine Augen musste leuchte, so glücklich war ich gerade!

„Willst du noch immer tanzen?“, er reichte mir eine der beiden Tassen und setzte sich neben mich, um dann einen kräftigen Schluck zu nehmen. Ich nickte eifrig und tat es ihm gleich. Als ich die Tasse von meinen Lippen absetzte, sah ich, wie er mich etwas aus Atem musterte. Er schmunzelte, „Ausdauer hast du, das steht fest!“

Ich kicherte, sagte jedoch nichts weiter dazu. Er hatte mich gefragt, ob er meine Begleitung sein dürfte und ich habe nicht abgelehnt. Ergo, sollte er doch wissen auf was er sich eingelassen hatte, oder etwa nicht? Ich dachte schon.. Mit einem Lächeln auf den Lippen sah ich mich weiterhin um, beobachtete die tanzenden Massen und die lachenden Menschen, wie sie frohen Mutes herum sprangen und im Takt der Musik ihre Körper bewegten.

Ich genoss diese Atmosphäre sehr. Es kam nicht oft vor, das Venedig so entspannt war. Als ich meinen Blick weiter schweifen ließ, musste ich beim Anblick des vor mir liegenden Kanals grinsen. Das Wasser spiegelte die Sonne herrlich wieder, auch wenn der Geruch nicht allzu angenehm war. Doch es war mir egal, ich hatte mich bereits daran gewöhnt. Venezia war eine schöne Stadt, durch und durch!

Auch wenn sie vielleicht nicht jedem gefiel.. „Bist du noch da?“, Ezio hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt und mich etwas besorgt gefragt. Doch ich drehte meinen Kopf nur in seine Richtung, um ihn grinsen anzusehen. Ich nickte, „Natürlich! Und jetzt lass uns wieder Tanzen.“ Ich trank den restlichen Schluck des Getränks aus, stellte die Tasse ab und zog den Älteren wieder auf den Platz und hinein in das Gewühle.

Und das ging ungefähr den ganzen weiteren Tag so, bis es dämmerte und die Sonne schließlich verschwunden war. Ezio hatte mich bereits in ein kleines Geschäft gezwungen und mich dazu überreden können, auch einmal etwas zu essen. Und er hatte ja Recht.. Ich hatte den ganzen Tag über kaum etwas gegessen und mein Magen knurrte.

Doch ich wollte einfach nicht, dass er sein Geld für mich aus dem Fenster schmiss! Ich protestierte, „Das kannst du doch nicht tun!“, „Und ob ich das kann.“ Ezio grinste mich frech an, drückte mich auf einen der Stühle und ließ mich nicht mehr aufstehen, ehe ich nicht das aufgegessen hatte, was ich mir noch vor wenigen Minuten aussuchte. Ich brummte, „Aber.. das ist so teuer!“

Der Ältere zuckte mit den Schultern, steckte sich eine Gabel mit Fisch in den Mund und schmunzelte mich kauend an. Um nicht gleich drauf los zulachen, verzog ich den Mund zu einer Schnute und verschränkte die Arme vor der Brust, „Das kann ich nicht annehmen..“, „Und ob du das wirst!“ Ich schnappte nach Luft, als er mir nun in einem festeren Ton wiedersprach.

Er aß in Ruhe weiter.. und ich schließlich auch. Zufrieden nickte der Ältere vor mir. Und als wir aufgegessen hatten, bestellte er noch einen kleinen Wein für uns – wohlbemerkt nicht mein erster an diesem Tag.. ich schluckte und überlegte, wie das ausgehen sollte. Ich war in meinem gesamten Leben noch nie angetrunken oder gar richtig betrunken gewesen. Und irgendwie fand ich es auch nicht allzu toll.

Auch wenn der Wein gut schmeckte und ich Ezio auch nicht abermals wiedersprechen wollte, zögerte ich kurz. Ich hatte mich ja schließlich auch auf ihn eingelassen.. Ich seufzte, „Also gut.“, und stieß mit meinem Gegenüber an. Warum hatte er keine rote Nase, so wie ich? Das war nicht fair.. Und warum schien er noch so gut laufen zu können? Bei mir drehte sich alles im Kopf.

Und als wir endlich wieder an der frischen Luft waren, kam ich mir vor, als hätte man mir mit einer Flasche eins über den Kopf gezogen! Auch wenn Übermutigkeit nicht ganz zu den darauf folgenden Folgen gehörte. Ich tanzte abermals mit Ezio.. und oh, es geschah alles so wahnsinnig schnell! Ich kam selber nicht ganz hinterher.. Warum tanzte ich wieder mit ihm? Moment, ich sollte die Frage anders formulieren: Warum tanzte ich so mit ihm?!

Noch vor wenigen Stunden waren es nur Walzer und einige andere schlichte Tänze gewesen. Jetzt hatte ich mutig meine Arme in seinen Nacken gelegt, spürte seine Hände auf meinem Kleid, wie ihre Wärme durch den Stoff drangen und mich an dieser Stelle beinah betäubten. Ich war nicht bei mir..! Auch wenn ich diese Nähe genoss, war es dennoch ganz und gar nicht das Richtige!

„Ezio..“, ich murmelte seinen Namen, war mir nicht einmal sicher ob ich ihn wirklich ausgesprochen oder doch nicht nur gedacht hatte. Doch sein „Hmm..?“ bestätigte mir, das er es gehört hatte. „Können wir.. uns kurz hinsetzen?“, ich löste mich von ihm. Auch war keine Spur mehr meines Übermutes bei mir geblieben, hatte mich je verlassen. Doch das machte nichts. Ich fand es sogar besser, wenn ich ihm nicht mehr so nah war.

Zumindest zum einen.. zum anderen wollte ich mehr! Doch ich verkniff es mir einfach, war ich mir doch selber nicht sicher, wie der Ältere darüber dachte. Also löste ich mich einfach von ihm und lief auf die Bank zu, wo wir schon vor einigen Stunden gesessen hatten. Ich seufzte, rieb mir den Nacken und lauschte Gedankenverloren der Musik. Alkohol war böse!, stellte ich betrübt fest und sah mich um.

Ezio hatte es sich neben mir bequem gemacht, „Alles in Ordnung? Du wirkst erschöpft.“ Für einen kurzen Moment war ich doch tatsächlich gewillt ihm zuzustimmen, entschied mich dann jedoch anders und schüttelte den Kopf. Ich setzte ein süßes Lächeln auf, „Nein, alles gut. Dieses Lied gefällt mir einfach nicht..“ Okay.. dumme Ausrede, doch was sollte ich denn anderes sagen?

Etwas noch spontaneres fiel mir einfach nicht ein.. Der Mann nickte, lächelte mich charmant an und ließ mein Herz beinah auseinander springen. Wie wäre es wenn.. Nein! Wie kommt denn das, wenn ich ihn einfach so küssen würde?! Was würde er von mir denken? Ich hatte ihm doch erst erzählt, das ich Rasmus liebte.. für was würde er mich halten?

Ich brummte in mich hinein, während mein Blick sich durch die Massen bohrte und – wenn man vom Teufel sprach, oder besser dachte – jemanden entdeckte, den ich eigentlich nicht in meinem Blickfeld erwartet hätte.. Rasmus stand mit einigen anderen jungen Männern etwas weiter hinten, am Rande des Platzes. Sie lachten. Schienen gut gelaunt zu sein und tranken. Wahrscheinlich kein Wasser.. ich schluckte und stand auf, „Nicht doch..“

Ich sah mich um, fand vielleicht etwas um mich zu verstecken, als ich plötzlich spürte wie sich Finger zwischen meine schoben. Aus reinem Instinkt verschränkte ich meine Finger mit Ezios, ließ ihn nicht los und drückte seine Hand leicht, „Was hat dich denn jetzt aufgeschreckt?“ Seine Stimme klang etwas besorgt, als er mich wieder zu sich herunter und sogar auf seinen Schoß zog.

Ich sah mich weiterhin um, dachte gar nicht daran ihm zu antworten. Ich glaube ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht einmal wirklich wahrgenommen, wo genau ich saß! Und dann spürte ich plötzlich seine so warme und weiche Hand auf meiner Wange ruhen, die mich sanft zu seinem Gesicht drehte. Ich starrte überrumpelt und noch immer hektisch suchend in seine Augen, fragte mich, ob sie schon immer so groß waren..?

„Jetzt beruhig dich doch endlich und sage mir, was los ist!“, er redete mit fester und doch ruhiger Stimme auf mich ein, streichelte mit seinem Daumen sacht über meine Haut. Ich genoss diese Berührung und schmiegte meinen Kopf etwas mehr in seine Handfläche als beabsichtigt. Letzten Endes zuckte ich mit den Schultern, „Ich habe nur Rasmus gesehen..“

Ezio beugte sich leicht zur Seite und sah sich um, machte ein glucksendes Geräusch, was mir signalisierte, das er ihn ebenfalls gesehen hatte, „Magst du gehen?“ Ich schüttelte abrupt den Kopf, sah ihn etwas überrascht an. Er ließ seine Hand sinken, sah mich eindringlich an. Mir fehlte die Wärme sofort.. ich ließ die Schultern hängen, „Nein.. ich möchte mir nicht von ihm die Stimmung vermiesen lassen!“

Der Ältere nickte, stand auf wobei ich von seinem Schoß rutschte und er mich an der Hand nahm, „Dann lass uns Spaß haben.“ Er zog mich zurück in die Masse, begann mich im Takt der Musik zu drehen. Ich ließ es mir gefallen und lächelte sogar. Und dann vergaß ich alles um mich herum, widmete meine Aufmerksam nur Ezio. Die Musik war herrlich, die Stimmung absolut großartig und mein Tanzpartner einfach nur.. ja, er war purer Wahnsinn!

Ich lachte ungehalten, ehe ich mich eng an ihn geschmiegt und in seinen Armen wiederfand. Ich hatte nichts dagegen und seufzte, nutzte diese kurze Pause zum Luft holen. Doch als ich mich wieder von ihm lösen und weiter tanzen wollte, hielt er mich mit sanfter Grobheit fest, zog mich wieder an sich, „Er hat dir wehgetan..?“ Ich wusste, dass das kommen würde.. und schon war meine gute Stimmung verschwunden.

Ich wollte mich nun vollends zurückziehen, verschloss mich und schmollte. Auch wollte ich mich von Ezio wegdrücken, doch er hielt mich fest, „Feraz! Hat er..?“ Ich schnaufte, nickte jedoch, um mich gleich daraufhin komplett an ihn zu schmiegen und um mein Gesicht vor fremden Blicken zu verstecken. Er streichelte mir sanft den Kopf, wiegte noch immer leicht im Takt der Musik hin und her, „Dann lass es gerecht werden.“,
„Wie..“

Ich wollte fragen, was er meinte.. ich wollte fragen, auf was er anspielte. Doch so bald ich meinen Kopf gehoben hatte, waren da nur noch seine weichen Lippen gewesen. Und wenn ich es einmal so ausdrücken darf – ich schiebe alles auf den Alkohol! Denn ich zögerte weder, noch wehrte ich mich nicht dagegen. Ich erwiderte den Kuss sogar mit Freuden und verlor mich darin. Ich schloss die Augen, blendete meine umliegende Umgebung und die Geräusche aus, achtete nur noch auf ihn.

Ich seufzte gegen seine Lippen, vertiefte den Kuss und legte meine Arme in seinen Nacken, presste meinen Körper an seinen und spürte seinen Herzschlag der ebenso wie meiner wie wild pochte.
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