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Curundil — Will this be enough for the Romans?

Published: 2013-09-01 17:23:24 +0000 UTC; Views: 2352; Favourites: 27; Downloads: 0
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Description Aulus Gellius (text ref.: n.A. 5.5), a Roman writer of the 2nd century AD, tells a nice little anecdote he attributes to Hannibal and the Seleucid king Antiochos III, though most likely entirely fictitious:

[...] Antiochus displayed to him on a wide field the vast forces which he had mustered to make war on the Romans, and was manoeuvring his army, glittering and adorned with gold and silver. He also fielded scythed chariots, elephants with turrets, and horsemen with shining bridles, saddle-blankets, reins and trappings. Then the king, vainglorious at the sight of an army this great and well-armed, turned to Hannibal and asked: "Do you think that all this could be equalled, and that it is enough for the Romans?" Deriding both the worthlessness and low efficiency of the king's troops in their precious armour, the Carthaginian replied: "I think it will be enough, yes. Fairly enough for the Romans, even though they are most avaricious." [...]


When we attended Jenny Dolfen's watercolour workshop, where I coloured a pencil sketch of Antiochos, she cited Gellius, and I felt compelled to do a small pencil sketch depicting the scene. Two days ago, I had the time to finally colour it. So here's the witty Hannibal, the vainglorious Antiochos, and the glittering and glorious Seleucid army.

Schmincke watercolours on 140 lbs watercolour paper, original size is 10 by 10 inches (slightly cropped here because my scanner is a bit small).
References: none at hand at the time of drawing, I just hope the war elephant isn't totally wonky.
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Comments: 7

Gustavhistory [2022-04-15 18:32:22 +0000 UTC]

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Gold-Seven [2013-09-01 17:39:06 +0000 UTC]

Jaaaaaaaaaaa! Weihnachten!!


Toll geworden! Hinter- und Vordergrund hast du sehr gekonnt getrennt, gefällt mir unheimlich gut. Schön angedeutet die Hopliten im Hintergrund. 


Schicker Faltenwurf in den chlamydes!

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Curundil In reply to Gold-Seven [2013-09-01 18:09:41 +0000 UTC]

Wir hatten jüngst Gelegenheit, schicken Faltenwurf in Aquarell zu beobachten. Ich bin erleichtert, dass es wohl gefruchtet hat. ^^

Ärgerlicherweise ist mir mittendrin aufgefallen, dass mir der goldene Saum des Königsmantels auch unter den roten Pinsel geraten ist, und dass Antiochos' Mantel eben doch kein makedonischer Mantel, sondern ein griechisches Modell geworden ist...

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Gold-Seven In reply to Curundil [2013-09-01 18:51:29 +0000 UTC]

Erklär mir den Unterschied? (Falls ich mal Philipp zeichne?)


Was mir grad noch zum Elefanten auffiel - ich meine, die Augen liegen etwas zu tief. Wobei ich mich mit afrikanischen besser auskenne.

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Curundil In reply to Gold-Seven [2013-09-01 20:08:57 +0000 UTC]

Der makedonische Mantel ist im Prinzip ein Viertelkreisbogen (also ein Viertelkreis, an dessen Mittelspitze wieder ein kleiner Viertelkreis fehlt), der an den "inneren" Ecken über der Schulter zusammengeheftet wird. Er hat also vorne und hinten eine gerade fallende Ecke und unten einen unteren Saum auf annähernd gleichmäßiger Höhe.


Die meisten Mäntel im eigentlichen Griechenland nutzen eine rechteckige, durchgewebte Stoffbahn. Der thessalische Mantel ist z.B. eine lange Stoffbahn, die mittig gefaltet und dann ungefähr in der Mitte der Oberseite (wenn der Falz rechts oder links liegt) geheftet wird. Dadurch fällt der untere Saum sehr unregelmäßig, und es fallen vorne und hinten je zwei Ecken herab (eine "lange" und eine "kurze"). Andere Tragweisen sind denkbar, aber durch die rechteckige Form fällt es eben unten unregelmäßiger als beim makedonischen Mantel.


Hrmpf, ja, der Elefant hat tatsächlich ziemlich tiefe Augen... jetzt, wo ich daheim bin und mal ein Foto daneben halten kann, sieht er ziemlich *hüstel* phantasievoll aus...

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Gold-Seven In reply to Curundil [2013-09-03 20:02:12 +0000 UTC]

Aaaah, cool! Ich habe tatsächlich grade ein Büchlein über Kleidung im antiken Griechenland gefunden; das hat solche Schnitte und Faltweisen toll erklärt. 


Lernt man sowas eigentlich in Alte Geschichte? Die Vorlesungen muss man Mann verpasst haben!

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Curundil In reply to Gold-Seven [2013-09-04 22:06:41 +0000 UTC]

Wieso, wickelt er sich seine Toga um den Kopf? ^^

*Ulkmodus aus*


Kommt darauf an. Bei den Archäologen und Kunstgeschichtlern findet man Material. Auf Plastiken und Bilddarstellungen kann man Schnitte und Tragweise oft gut erkennen, und es gibt halt dazu noch den einen oder anderen antiken Autor, der Bemerkungen zu Kleidung macht. Leider so gut wie nie über Farben. Gelernt im Sinne einer passenden Veranstaltung hat man das an der Uni bei uns nicht, aber wenn man danach sucht, findet man ein bißchen was.

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