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FireDragon7000 — Ich wurde ein Vulpix -Kapitel 11-

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Published: 2016-05-20 16:16:41 +0000 UTC; Views: 4471; Favourites: 13; Downloads: 0
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Description Ich wurde ein Vulpix -Kapitel 11-

Original "I became a vulpix" © by
©pic. xCappu
Übersetzung von





Nachdem Topa das Zimmer verlassen hatte, schaute ich mich um, um nach einem Platz zu suchen, an dem ich mich verstecken konnte. Ich wollte unbedingt den Raum verlassen und an Agnes Tür klopfen, bis sie mich reinlassen würde, aber ich wusste, dass ich nicht in die Schlafzimmer der Menschen dürfte und wenn ich sie in ihrem Schlaf gestört hätte, wäre ich wahrscheinlich in Schwierigkeiten gekommen. Leider konnte ich aber keine guten Verstecke in Topas Raum finden. Kurzerhand zog ich ihr massives Kissen in eine Ecke des Raumes hinter der Tür, so, dass ich dahinter schleichen konnte und die Tür mich zumindest für einen Moment vor Blicken schützen würde. Zitternd vor Angst kroch ich in mein provisorisches Versteck und wartete, während ich mich voll und ganz auf die Geräusche konzentrierte, die ich hören konnte.

Eine Gruppe von Wachen patrouillierte zügig durch den Garten, suchten vermutlich nach dem Eindringling. Einige hörten sich in der Nähe des Hauses auf zu bewegen und bewachten den Eingang, um sicherzustellen, dass der Dieb nicht in das Haus konnte. Sie salutierten Topa, als ob sie ein hochgradiger Offizier sei und erläuterten ihr die Situation. Ich konnte ihre Stimmen deutlich genug hören um zu verstehen, was sie sagten, aber sie waren ein wenig verzerrt, vermutlich durch die Wände. Der Dieb war eingebrochen, indem er über den Zaun geklettert war und sofort gejagt wurde, allerdings erfolgreich im bewaldeten Teil des Gartens untertauchen konnte. Sie trafen gerade die Vorbereitungen, den Wald zu durchsuchen und erklärten, dass Topas Eingreifen nicht notwendig sei. Nach einer kürzen Zeit hörte ich Topa sagen:

"Folgt mir!"

Diese Anweisung war vermutlich eher an die Fukano als an die Menschen gerichtet und eine der Wachen, vermutlich die Verantwortliche, folgte ihr. Sie gingen zu dem Ort, wo ich zuletzt den Dieb gehört hatte, dann wurde es für eine Weile still, bis die Schritte wieder einsetzten. Sie gingen durch das Gras und folgten Topa, so wie sie es gefordert hatte, während sie von ihr zu einem Platz geleitet wurden, wo sie komplett anhielten. Vermutlich der Baum, auf dem sich der Dieb versteckt hatte. Die Wachen riefen dem Eindringling zu, dass er vom Baum klettern und sich friedlich ergeben sollte. Nach ein paar Sekunden antwortete eine schreckliche Stimme und sagte, dass sie ihn erschießen sollten und lieber sterben würde, als sich zu ergeben. Obwohl die Wachen versuchten zu verhandeln, schien er nicht bereit zu sein sich zu ergeben, aber er zeigte keinerlei Feindseligkeiten - nur immense Angst. Nach einigen Minuten erfolgloser Verhandlungsversuche hörte man ein metallisches Klicken. Einer der Wächter hatte seine Waffe gezogen und entsichert.

"NEIN!", meinte Topa und klang wütend.

Nach ein paar Sekunden der Stille hörte ich ein absurd hohes, absolut unangenehmes Geräusch. Der Ton war so ohrenbetäubend, dass ich versuchte meine Ohren mit meinen Pfoten zu schützen, in der Bemühung die Intensität zu reduzieren. Obwohl es dadurch leiser wurde, bekam ich schlimme Kopfschmerzen  und zahlreiche Schwindelanfälle. Kurz darauf hörte ich den Dieb einen Schmerzensschrei ausstoßen, dann einen dumpfen Ton, gefolgt von einem viel längeren und lauteren Schrei. Sofort bewegten sich die Wachen dem Ursprung des dumpfen Geräusches entgegen, von einem weiteren metallischen Geräusch gefolgt - der Dieb wurde in Handschellen gelegt und abgeführt.



"Ruby?", fragte Topa, als sie wieder in den Raum kam.

Ich kroch aus meinem Versteck und zitterte noch vor Angst, obwohl offensichtlich keine Gefahr mehr bestand - wenn überhaupt eine bestanden hatte. Ich war erleichtert Topa völlig unversehrt zu sehen, nach wie vor mit ihrem zuversichtlichen Lächeln. Ich spürte, wie ich in Tränen ausbrach, als ich zu ihr eilte, meinen Kopf in ihren Pfoten vergrub und meine Schwänze heftig wedelten.

"Hey!", sagte sie sichtlich überrascht von meiner Reaktion. "Mir geht es gut. Es war nicht wirklich gefährlich. Der Einbrecher war nichts weiter als ein gewöhnlicher Dieb und er hatte nicht erwartet von irgendwelchen Wachen gejagt zu werden. Er war ganz schön erschrocken, als wir ihm in dem Baum gefunden hatten."
"Was ist passiert?"
"Er war nicht damit einverstanden vom Baum zu klettern. Er dachte, die Wachen würden ihn erschießen."
"Wie hast du ihn dann runter geholt? Ich konnte ihn fallen hören."
"Nun ... Da er nicht kooperieren wollte, habe ich Konfustrahl benutzt, um seinen Griff um den Ast zu lockern, damit er sein Gleichgewicht verliert. Vermutlich hast du ihn schreien hören, als ihn Glut getroffen hat, nicht wahr?"
"Ja..."
"Na ja, er ist gefallen, aber er war zu verwirrt um seinen Sturz abzufangen und hat sich den Arm gebrochen."
"Was? Das nennst du 'nicht gefährlich'? Kommst du da nicht in Schwierigkeiten?"
"Absolut nicht. Der Dieb ist verletzt, aber nicht lebensgefährlich. Und das war ein klarer Fall von Selbstverteidigung. Das war nicht das erste Mal, dass ein Einbrecher verletzt wurde, wenn er gejagt oder gefangen genommen wurde."
"Okay..." Ich seufzte, nicht ganz überzeugt.

Topa packte ihr Kissen und zog es an seinen Platz zurück, danach legte sie sich darauf.

"Das war eine ziemlich ereignisreiche Nacht.", sagte sie, bevor sie ausgiebig gähnte. "Was hältst du von einer Runde Schlaf?"

Obwohl ich auf mein Kissen ging und versuchte zu schlafen, hatte ich noch zu viel Angst, um zur Ruhe zu kommen und verbrachte eine schrecklich unruhige Nacht, während ich nach allem lauschte, was auch immer meine Ohren erkennen konnten, in der Erwartung jemand anderes könnte einbrechen.

Am nächten Tag übte ich wieder unter den sorgfältigen Blicken Topas Feuer zu atmen und ich versuchte sie über die Ereignisse in der Nacht zu befragen.

"Also ... was muss ich genau tun, wenn hier jemand einbricht?"
"Nichts. ... Normalerweise. Die Wachen fangen die meisten Einbrecher schnell genug."
"Und wenn sie es nicht tun?"
"Nun, wenn man deinen aktuellen Zustand bedenkt, fürchte ich, dass du nicht viel helfen kannst. Wenn deine Wunde geheilt ist und du mehr Attacken beherrschst, wirst du aber in der Lage sein zu helfen."

Ich schwieg für ein paar Sekunden und erinnerte mich daran, wie verängstigt ich letzte Nacht war, obwohl ich in Topas Zimmer absolut sicher war.

"Ich glaube nicht, dass ich eine große Hilfe wäre, auch dann.", sagte ich.
"Klar wirst du das. Jede Hilfe wird geschätzt. Wenn du wieder gesund bist, werde ich dir mehr erzählen, aber vorerst möchte ich dich dafür nur sensibilisieren und ... dass du Feuer atmest. Komm schon."

Ich setzte meine Übungen fort, obwohl ich gedanklich wo anders war. Ich konnte mir nicht vorstellen einen Menschen zu jagen oder etwas zu tun, was einen Einbrecher tatsächlich fangen würde. Ich hatte ja sogar vor den Angestellten Angst, also wie sollte ich mich gegenüber jemanden verhalten, der eindeutig ein Feind ist?

Am Ende des Tages konnte ich mit meinem Feuer alles, was Topa mit auftrug. Von kurzen Impulsen bis zu großen Flammen, die ich für eine gewisse Zeit halten musste, alles mit weit aufgerissenem Maul.

"Fabelhaft!", meinte sie, als ich mich hinlegte, erschöpft vom vielen Feuer atmen an diesem Tag. "Du bist gut. Du hast es in weniger als einer Woche gelernt, ich habe dafür viel länger gebraucht. Erinnerst du dich an deine erste Flamme am Montag?"
"Ja, aber ... Es war ja auch nicht fair. Ich ... Das ... Das Vulpix in mir wusste ja schon, was zu tun war. Wenn überhaupt ... hätte ich es nicht erst lernen müssen, sondern wäre sofort in der Lage gewesen es zu tun."
"Du bist nicht das Vulpix in dir.", sagte Topa, im Versuch mich zu trösten. "Und selbst wenn das, was du sagst wahr ist, dann hast du ... vom Vulpix in dir zu lernen, so wie du es gesagt hast. Wie auch immer. Du konntest es nicht instinktiv können, nachdem du diesen Körper übernommen hast. Menschen können in deiner Welt kein Feuer atmen, oder?"
"Natürlich nicht."
"Na dann! Dann solltest du stolz auf dich sein."

Ich wusste, dass ich es eigentlich sein sollte, aber ich fühlte mich schlecht, als ob ich das Lob nicht verdient hätte. Ich fühlte mich wie ein Parasit, der den Körper eines anderen Tieres übernommen hatte und ihn nun steuerte, wie diese Larven, die durch die Gehörgänge der Menschen in die Köpfe eindringen, bevor sie sich rund um deren Gehirne vermehren und den ganzen Körper befallen. Ich erinnerte mich an eine Reihe von Büchern, die ich dazu gelesen hatte. Ich war mir noch nicht mal sicher, ob es einen "Vulpix Teil" von mir gab, oder ob das Vulpix, dessen Körper ich gestohlen hatte, immer noch mit seinem Gehirn da war. Hätte ich es nicht eigentlich spüren müssen, wenn noch jemand anderes in meinem Gehirn ist? Würde das Vulpix nicht versuchen mit mir zu kommunizieren, um wieder Zugang zu seinem Körper zu bekommen oder mir zumindest Informationen geben? Nahm sie mir es übel?

Was, wenn es keinen "Vulpix Teil" von mir gab?  Wie war ich in der Lage Feuer zu atmen und meine Sinne zu kontrollieren, obwohl mein menschliches Gehirn dazu absolut unfähig sein musste? Welche Aufgabe hatte mein Gehirn dabei überhaupt? Offensichtlich hatte ich nun das Gehirn eines Vulpix, aber was genau hatte das zu bedeuten? Ich konnte es steuern, zumindest zu einem gewissen Grad, denn sonst hätte ich meinen Körper überhaupt nicht kontrollieren können, aber konnte dieses Gehirn im Gegenzug auch mich kontrollieren? War das der Grund, warum ich mich manchmal wie ein normales Vulpix verhielt und mich danach dafür schämte? Würde mich das Gehirn des ursprünglichen Vulpix schließlich übernehmen? Würde ich verschwinden?

"Sag mal, Topa ...", riskierte ich es, obwohl ich immer noch nicht sicher war, wie ich meine Frage in Worte fassen sollte.
"Ja?"
"Ich ... ich habe mich gefragt ... gibt es wirklich einen ... Vulpix Teil von mir? Ich meine ..."

Ich versuchte meine Gedanken darüber, dass das Vulpixgehirn mich zeitweise steuerte zu erklären, aber ich schien das schlecht zu machen, da sie es nicht verstand. Ich versuchte es noch einmal zu erklären:

"Na ja ... Mein Körper gehörte einem Vulpix, das gestorben ist, nicht wahr?"
"So weit wir das wissen, scheint das richtig zu sein. Ja."
"Was ist mit ihr passiert? Und ich frage jetzt nicht, was nach dem Tot passiert, aber ich meine ... Das ist IHR Körper. Sollte sie nicht ... irgendwo in diesem Körper sein?"
"Wenn sie gestorben ist, glaube ich nicht, dass sie ihren Körper weiterhin benutzen könnte."
"Was denken Pokémon über den Tod?"
"Nichts", antwortete Topa nach einem kurzen Zögern. "Wenn wir sterben, sterben wir. Ende der Reise. Da gibt es nicht viel drüber nachzudenken, oder?"
"Nun ja ... Es wirft Fragen auf, die man unmöglich beantworten kann. Was ist Bewusstsein, zum Beispiel. Wir wissen eine Menge über unsere Körper, wie sie funktionieren, wir wissen wie das Gehirn mit unseren Gliedmaßen kommuniziert, aber ... wir haben keine Ahnung was Bewusstsein ist. Haben Bäume ein Bewusstsein? Hat jeder lebende Organismus ein Bewusstsein? Gibt es ein Bewusstsein von allem? Evolution zum Beispiel. Geschieht es zufällig oder gibt es einen unbekannten Zweck?"
"Mach mal langsam, ich komme nicht mehr mit. Ich weiß nicht was Evolution ist. Auch war ich mir nicht bewusst, dass Bäume lebende Kreaturen sind."
"Nun, Kreaturen nicht wirklich, aber ... sie sind am Leben. Es ist ... schwer zu erklären. Und um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, wie Leben definiert wird."
"Dann lass uns diesen Teil vergessen. Haben Menschen Theorien über das Bewusstsein?"
"In der Wissenschaft nicht. Religionen ... keine Ahnung. Aber es gibt Leute, die über Seelen und Spiritualität reden und sagen, dass das Träger des Bewusstseins sind. Und wenn ein Körper stirbt, entweicht dessen Seele und dann, je nach Religion, wandert sie in den Himmel oder die Hölle oder man reinkarniert oder was auch immer."

Topa schien einen Moment nachdenklich zu sein.

"Wenn wir davon ausgehen, dass Seelen existieren und sie  ... das Bewusstsein tragen .... Dann hast du doch deine Antwort, glaube ich! Das Vulpix ist gestorben, ihre Seele hat ihren Körper verlassen und du hast ihn übernommen. Das würde erklären, warum du den Tod überlebt hast und wieder begonnen hast zu atmen!"
"Aber dann ... hätte ich selber eine Seele sein müssen. Wenn dem so war ... war ich gestorben?"

Topas Augen weiteten sich, als sie erkannte, was sie mit ihrer Hypothese implizierte. Sie entschuldigte sich bei mir, aber ich hörte nicht zu. Ich war tot? Mein menschlicher Körper war ... TOT? Warum? Wann?

"Ruby?"

Topa sah das Elend in meinen Augen, als ich versuchte zu erraten, wie genau ich gestorben war. Sie umarmte mich, aber sie schwieg, bis ich wieder runter gekommen war und erinnerte mich daran, dass wir nur versucht hatten zu verstehen, was passiert ist und dass wir uns nicht sicher sein konnten, ob mein ursprünglicher Körper wirklich tot war.

Kurz danach platzte Agnes in den Trainingsraum und bat mich ihr zu folgen. Sie führte mich in den Fernsehraum, wo sie die Nachrichten geschaut hatte. Topa folgte uns direkt und ich erkannte sofort das Pokécenter und den Journalisten, den man in mein Zimmer gelassen hatte. Als wir uns auf das große Sofa setzten und legten, lief gerade das Interview mit Schwester Joy.

"Ich dachte mir, dass du das vielleicht sehen willst.", sagte Agnes und probierte ihre Wut zu verbergen.

Nachdem Schwester Joy geredet hatte, wechselte das Bild auf das Video von mir.

Alles was ich sehen konnte war ein kleiner Fuchs mit braunem Fell. Seine Pfoten waren, wie erwartet, in einem dunkleren Braunton und die Schwänze waren Orange. Ein kleines Stück Fell auf dem Kopf hatte die gleiche Farbe wie die Schwänze. Der Bauch hatte jedoch eine schmutzweiße Farbe. Um den Bauch sah man einen gigantischen Verband unter dem noch einiges vom Blut rot beflecktes Fell zu sehen war. Mit seinem kleinen Körper, großen Beinen und dem großen Kopf sah es aus wie ein Welpen, das den Kameramann mit wütenden Augen anstarrte. Der Fuchs war dürr und sein Fell matt und dünn, so als ob er unterernährt oder krank war. Das Vulpix hatte eindeutig etwas Probleme zu atmen und war äußerst unglücklich von den Journalisten gestört zu werden.

Ich brauchte eine Weile um zu erkennen, dass der Fuchs, den ich da sah, niemand anderes war als ich. Ich spürte wie mein Herz einen Satz machte, als ich das realisierte. Zum Glück hatte ich keine Zeit, um in meinen üblichen depressiven Zustand zu fallen, wann auch immer ich an meine Situation erinnert wurde, denn der Journalist begann die Situation zu erklären.

"Das Vulpix, welches Sie eben gesehen haben, ist das Achte bekannte Opfer eines Serienkillers, der seit einigen Jahren unregelmäßig praktiziert. Sie ist die einzige Überlebende. Die Polizei ermittelt noch und die bisherigen Erkenntnisse sind, dass der Mörder ausschließlich Feuer-Pokémon, die für den Polizeidienst geeignet sind, wählt. Ob dies die Rache eines Wahnsinnigen oder ein Protest gegen die lokalen Behörden ist, bleibt unbekannt, ebenso die Motive der Taten."

Das Bild wechselte zu einem ziemlich alten Mann, der von einem edlen Absol begleitet wurde und Kommissar zu sein schien und Details über den Fall preisgeben wollte. Topa und ich tauschten besorgte Blicke.

"Das Vulpix ist nun in einem recht guten gesundheitlichen Zustand und wurde von der Trokair Familie adoptiert.", beendete der Journalist. "Wir raten allen Trainern von Feuer-Pokémon zu besonderer Vorsicht und hoffen, dass die Polizei den Mörder bald fangen wird."

Agnes schaltete den Fernseher aus. Sie war außer sich vor Wut.

"Müssen die meinen fucking Namen nennen?", brüllte sie und stand auf. "Was für Parasiten! Können die Menschen nicht einfach in Ruhe lassen, anstatt sie laut auszurufen? Müssen die aus allem was sie in die Klauen bekommen gleich ein Drama machen?"

Ich legte meinen Kopf auf ihr Bein und versuchte sie zu beruhigen.

"Sorry Ruby.", sagte sie und pflückte mich vom Sofa, um mich zu knuddeln. "Ich kann es einfach nicht verstehen. Alles was du nicht brauchst, ist unnötige Aufmerksamkeit."

Agnes setzte ihre Triade gegen die Journalisten fort, doch ich hörte nicht zu. Ich realisierte, dass Topa und ich den selben Gedanken hatten, doch selbst als wir auf unseren Betten lagen, haben wir nicht darüber gesprochen.

Früh am nächsten Morgen wurden wir geweckt, obwohl es Samstag war. Agnes kam in Topas Zimmer und weckte uns sanft auf. Topa schien das nicht zu stören und war, wie üblich, nach ein paar Minuten so aktiv, als sei sie schon seit Stunden wach, aber ich war noch zu verschlafen dafür und wollte zurück auf mein Kissen.

"Nein, nein.", sagte Agnes, belustigt über meine Verzweifelten Versuche mich auf meinem Bett zu bleiben.

"Wir gehen heute ins Pokécenter, für die Nachuntersuchung deiner Genesung und dafür musst du sauber und schön sein! Der Termin ist gegen Mittag, also haben wir genug Zeit, aber nun lass uns erst einmal frühstücken!"

Sie trug mich in die Küche  und stieß mit ihrem Finger regelmäßig gegen meine Schnauze, damit ich nicht wieder einschlief. Es war zwar ein bisschen nervig, dass meine Schnauze so regelmäßig berührt wurde, aber ich konnte mir nicht helfen und fand es auch amüsant, also lies ich es zu. Agnes schien auch Spaß dabei zu haben, denn sie lächelte dabei.

Nach dem Essen wurden die Vorbereitungen getroffen, um mich zu waschen. Ich hatte nicht das Gefühl besonders schmutzig zu sein und Topa bestätigte mir das auch, aber Agnes bestand darauf. Auch erkannte ich Rakuen recht schnell und sie schien sehr aufgeregt zu sein.

"Hey Ruby", sagte sie, als ich in die Badewanne spähte. "Da ich dir zugewiesen worden bin, werde ich diejenige sein, die Agnes hilft dich zu waschen. Wir werden versuchen, dass kein Wasser an deinen Verband kommt, aber insgesamt wird es vielleicht eine nicht so angenehme Situation für dich sein. Versuche bitte still zu halten, okay? Je weniger du dich wehrst, desto schneller sind wir fertig!"

Ich war mit Rakuens Warnung, dass gewaschen werden nicht angenehm sein könnte nicht sehr zufrieden, aber sie hatte Recht: Wenn ich still hielt und kooperierte, würde es nicht all zu lang dauern.

Nachdem sie Fertig war die Badewanne mit verschiedenen Produkten zu bestücken, von denen ich nur ein Shampoo erkannte das offensichtlich extra für Füchse war, verbrachte Rakuen einige Zeit damit mich zu streicheln, bis Agnes eintraf. Sie hatte eine Art Plastikfolie dabei.

"Hallo Rakuen.", sagte sie, als sie auf mich zukam, um mich ebenfalls zu streicheln.
"Hallo Agnes.", antwortete die Angestellte und trat zurück, damit Agnes Zugang zu mir bekam.
"Ruby, wir werden diese Folie verwenden, um zu verhindern, dass Wasser an den Verband oder noch wichtiger, an deine Wunde  kommt. Ich werde sie um den Verband wickeln. Es könnte sehr unangenehm sein, aber es ist notwendig.  Kannst du stehen?"

Kaum hatte sie das ausgesprochen stand ich auf und sie begann meinen Bauch in Plastikfolie zu wickeln. An den Rändern der Bandage machte sie die Folie sehr eng, was in der Tat äußerst unangenehm war, aber schnürte mich andererseits auch nicht ein, dass es unnötigen Druck auf der Wunde gab. Die Folie drückte auf meine Blase, was mir das Gefühl gab, als müsste ich die Unterseite meines Brustkorbs entlasten, aber alles in allem konnte ich gut damit umgehen.

"Okay.", sagte Agnes, während sie sich Einweghandschuhe anzog und ein Paar an Rakuen abgab. "Lass uns beginnen."

Ich wurde vorsichtig hochgehoben und dann in der Badewanne platziert. Agnes wies mich an still zu halten und erklärte mir, dass sie mich mit Wasser ansprühen würde, an den Schwänzen und Hinterbeinen beginnend.

Als das Wasser mich berührte, war meine Erste Reaktion ein Versuch nach vorne zu springen und mich umzudrehen, aber Agnes hielt mich mit einer Hand fest. Ich trat einen Schritt zurück auf meinen Platz, wo ich vor dem Sprung war, schloss meine Augen und biss fest auf meine Zähne, um sie zu unterstützen, während sie mich wusch. Ich fühlte, wie mich beide an meinen Schwänzen berührten, was mir sehr peinlich war. Ich spürte, wie sie gegen meinen Willen umher wedelten, um den Händen auszuweichen. Sie fühlten sich extrem schwer an und lagen in der Badewanne, da das Fell eine Menge Wasser aufgesaugt hatte, nachdem die Menschen sie gewaschen hatten.

"Schließe deine Augen, Ruby.", meinte Agnes sanft.

Ich hatte sie schon geschlossen, aber ich war immer noch nicht bereit für das was jetzt kommen würde - Wasser floss über meinen  Kopf und erschreckte mich erneut. Es war angenehm warm, aber das Wasser auf meinem Kopf gab mir ein Gefühl als könnte ich schlechter Atmen. Ich atmete nur noch schnappartig. Agnes und Rakuen wuschen mir den Kopf so schnell sie konnten und vermieden sorgfältig, dass Wasser in meine Ohren kam. Danach trockneten sie ihn notdürftig mit einem Handtuch ab, damit ich freier atmen konnte. Sie beendeten die Prozedur, indem sie meine Brust und Vorderpfoten wuschen, bevor sie die Brause abdrehten.

"Okay," begann Agnes, "Zeit dich abzutrocknen."

Ich schüttelte meinen gesamten Körper im Versuch das Wasser, das in meinem Fell festhing loszuwerden. Diese Reaktion wurde anscheinend erwartet, da sich Agnes und Rakuen bereits mit den Handtüchern, mit denen ich danach abgetrocknet wurde, schützten. Nachdem das erledigt war, wurde Agnes ein Föhn gegeben, damit sie ihre Arbeit beenden konnte, während Rakuen die verwendeten Pflegeprodukte wieder in den Schränken verstaute. Topa kam zurück in das Badezimmer, als Agnes den Föhn abstellte.

"Wow!", sagte Agnes, als sie mich hochhob und ansah. "Du schaust so cuuute aus! Schau!"

Sie trug mich zu dem Spiegel und hielt mich davor.

Ich sah süß aus. Im Vergleich zu der Aufnahme aus dem Pokécenter, die ich den Tag zuvor im Fernseher gesehen hatte, sah ich viel gesünder aus. Mein Fell war viel glänzender und wirklisch sehr flauschig. Die Blutspuren an meinem Bauch waren verschwunden, die Bandage leider nicht und somit konnte ich die Narbe, die ich den Rest meines Lebens tragen würde, nicht sehen. Ich öffnete und schloss meine Pfoten, schaute meine Krallen an und es fiel mir schwer zu glauben, dass der kleine Fuchs der mich ansah wirklich ich selber war.

"Du siehst viel besser aus!", sagte Topa, als mich Agnes wieder auf den Boden lies.
"Ähm ... Danke?"
"Ich bestehe darauf!", sagte sie, sichtlich versucht, damit ich mich besser fühlte. "Du siehst echt süß aus. Und gesünder."

Sie schloss zu mir auf, und roch an meinem Fell.

"Das ist das gleiche Shampoo, das sie auch für mich nutzen.", bemerkte Topa. "Da sind auch noch andere Produkte, aber ich habe keine Ahnung für was die da sind."

Ich zuckte mit meinen Schultern. Es spielte sowieso keine Rolle, denn diese Details brauchte ich nicht zu wissen. Ich war nicht mehr für mich selbst verantwortlich, was das Waschen anging, also warum sollte ich versuchen zu verstehen, für was die Produkte gut waren?

"Wie fühlt es sich an, sauber zu sein? Wenn ich mich recht erinnere, bist du noch nie gewaschen worden, seit du das Pokécenter verlassen hast."
"Ja.", antwortete ich. "Es fühlt sich ... gut an? Ich meine ... ich bin so flauschig. Ich wusste nicht, dass ich so viel Fell haben würde."
"So lang ist dein Fell nun auch nicht. Denke daran, dass wir noch Sommer haben. Wenn du deinen Winterpelz hast, wirst du überrascht sein, wie flauschig du dann bist!"
"Ja ... dennoch war es nicht angenehm. Ich mag es nicht berührt zu werden."
"Nicht? Ich liebe es sogar gewaschen zu werden. Es ist wie gestreichelt zu werden, aber es dauert länger und danach riechst du auch noch gut und siehst gut aus!"
"Ich mag es nicht.", sagte ich schmollend. "Die haben meinen ... meinen Hintern berührt. Und meine Schwänze. Ich habe es gehasst, als sie meine Schwänze berührt haben Es war ... peinlich. Es ist, als seien meine Schwänze ... privat. Ich will nicht, dass sie die Leute berühren."
"Das kann ich verstehen.", antwortete Topa. "Ich mag es auch nicht wenn meine Schwänze berührt werden. So weit ich weiß, verabscheuen das alle Pokémon und Tiere gleichermaßen. Bei den Menschen gibt es eine Legende, dass sich, wenn sie den Schwanz eines Vulnonas berühren, ein Fluch auf sie legt, der mehr als tausend Jahre anhält. In Wirklichkeit ist es aber so, dass das Vulnona dich höchstwahrscheinlich attackiert, wenn du dessen Schwänze ohne Erlaubnis berührst. Seit Vulnonas dafür bekannt sind, dass sie Geist- und manchmal Psychokräfte haben, nehmen die Menschen an, dass sie verflucht würden, aber eigentlich ist das nur ein Nebeneffekt der Attacke Konfustrahl."
"Manchmal?" Ich dachte alle Vulpix und Vulnonas hätten Psychokräfte."
"Haben sie nicht!", antwortete Topa lächelnd. "Ich zum Beispiel habe keinerlei Psychokräfte, Allerdings ist jedes Vulpix in der Lage Geist-Attacken zu erlernen. Die beiden die ich erwähnt habe gehören dazu."
"Wie wirken sie? Ich meine ... Ich habe eine Vorstellung davon was der Konfustrahl bewirkt, wegen den Spielen in meiner Welt, aber ... ich habe keine Vorstellung wie er funktioniert."
"Nun ... Konfustrahl ist eine Kontroll-Attacke. Die Antiversion dieser Attacke bewirkt, dass dein Gegenüber seine Kräfte nicht mehr kontrollieren kann. Wenn sie nicht stark genug sind, werden sie von ihren eigenen Attacken getroffen und nicht du. Wenn das passiert, fühlt es sich an wie eine Explosion. Wenn du versuchst deine Kräfte für eine Attacke zu sammeln, explodieren sie einfach in dir."
"Sammeln?"
"Das werde ich dir erklären, wenn ich dir Glut beibringe."
"Okay ... und wie wirkt dann die reale Version?"
"Sie verwirrt dein Gehirn. Ich weiß nicht genau wie es funktioniert, aber deine Bewegungen werden unkontrolliert. So als wenn du ... betrunken bist, denke ich."
"Das klingt schrecklich.", sagte ich. "Gibt es einen Ausweg?"
"Es verschwindet mit der Zeit. Wenn du über die Antikraft redest, dann musst du dich darauf konzentrieren, um es los zu werden."
"Wirst du mir Konfustrahl beibringen?"
"Wenn du willst gerne. Ich kann die alle Attacken die ich kenne beibringen, aber wir starten mit den leichten. Glut ist die Erste."

Ich nickte, in der Hoffnung, dass sie bald damit beginnen würde. Ich wusste inzwischen wie man Feuer atmet und sie hat mir ja versprochen meine Antikräfte beizubringen, sobald ich das konnte. Ich war ungeduldig. Es war als würde sich mein Leben langsam entrollen, um Sinn zu machen und obwohl ich mir immer noch nicht sicher war, was ich als Polizeipokémon für eine Rolle haben würde, war ich mir sicher, dass die Fähigkeit zu kämpfen von größter Bedeutung war und ich konnte es nicht abwarten, das endlich zu lernen.
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Comments: 9

Son-Gohan02 [2021-06-07 21:59:25 +0000 UTC]

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JonTheBui [2016-09-17 17:23:28 +0000 UTC]

Ich hoffe es geht halt weiter, denn das ist eine echt schöne Geschichte und ich will unbedingt wissen was noch passiert

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FireDragon7000 In reply to JonTheBui [2016-09-17 18:08:47 +0000 UTC]

Klar:
Ich wurde ein Vulpix -Kapitel 12-

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Roda11 [2016-05-20 18:21:45 +0000 UTC]

Awesome   

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FireDragon7000 In reply to Roda11 [2016-05-20 20:31:19 +0000 UTC]

Ich liebe die Kapitel einfach.

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Roda11 In reply to FireDragon7000 [2016-05-20 20:49:00 +0000 UTC]

^^Haha ^^ ja

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elitecat93 [2016-05-20 17:35:18 +0000 UTC]

Schönes Kapitel ^^
Freue mich schon auf das nächste übersetzte Kapitel ^^

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FireDragon7000 In reply to elitecat93 [2016-05-20 20:31:38 +0000 UTC]

Wird dauern.

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Miguel-Sepulveda [2016-05-20 17:10:20 +0000 UTC]

Klasse!

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