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P0lybios — Frodnir und Kalvor
#deutsch #fabel #fairytale #fantasy #gretel #grimm #märchen #und #skandinavien #hänsel
Published: 2015-09-06 17:14:37 +0000 UTC; Views: 623; Favourites: 1; Downloads: 0
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Description Im Dorfe Thraehnir am Hange des Noldor, da wuchsen einst zwei Kinder auf.
Ihre Eltern nannten sie Frodnir und Kalvor, und sie lebten gut und gesund.
Eines Tages, da wurd der Vater krank, und er starb.
Dann ergriff auch die Mutter die Pest, und sie ward binnen Tagen dahingerafft.
Einsam und ohne Vormund verließen sie ihr Haus, um im Wald nach Nahrung zu suchen.
Doch sie fanden am Waldesrand weder Frucht noch Fleisch, und so zog es sie tiefer in die Schluchten der Noldor-Berge, in den finsteren Forst.
Bald, da kamen sie an eine Lichtung, und verloren die Richtung. Kein Weg mehr schien zurückzuführen, und kein Weg mehr wies sie hinaus.
Da kamen sie an eine kleine Herberge, nicht aus Holz, nicht aus Lehm.
Auch festen Fels musste man missen, denn die Mauern der Hütte waren komplett aus Zuckerbrot.
Herbei floss ein Bächlein, aus Honig und Met, während die Gans auf der Wiese von selber briet.
Kaum waren ihre Bäucher satt und gelabt, öffnete das Tor des Häusels, und ein altes Weib trat hervor.
Sie lockte die Beiden gar einfach hinein, versprach ihnen: „Ihr sollt nie mehr hungrig sein“.
Doch während Frodnir dem Weib ihre Hand reichte, ward Kalvor gar mulmig zu Mute.
Das Faltenweib aber ahnte seinen Zweifel, und schloss die Tür, noch bevor er fliehen konnte.
So ward Kadvor gefangen, und Frodnir gezwungen, gar klägliche Arbeiten zu verrichten.
Die Greisin sperrte Kadvor in einen dunklen Raum, und ließ ihn Hungern, bis er dünn genug wäre, um ihm die Haut von den Knochen zu lösen und diese in die Suppe zu geben.
Frodnir ward gezwungen zu putzen und zu kochen, auf dass die Greisin sich nicht mehr rühren musste, um zu bekommen, wonach sie ersann.
Und obwohl das Weib dem Buben nichts zu essen reichte, blieb er rund und gesund, denn Frodnir reichte ihm täglich einen Bissen Brot, und einen Schluck Met.
So fristeten sie Jahre und Wochen in ihrem Gefängnis, und mit jedem Tag wunderte sich die Alte mehr über die Gesundung des Knaben.
So wurde sie eines Tages erbost über dieses Wunder, und beschloss, ihn zu erdolchen und an das Vieh zu verfüttern.
Doch Frodnir erkannte die List, und als das Weib die Messer schärfte, gab sie ihr von hinten einen Stoß, und die Greisin stürzte in die Klingen. Sie verblutete elendig, und starb einen langsamen Tod, nachdem sie mit ihren letzten Worten ewige Rache und Flüche schwor.
So nahm sich Frodnir die Schlüssel und befreite ihren geliebten Bruder.
Mit Schaufel und Spaten vergruben sie die Hexe im Grund, und sie nahmen sich ihr Geschmeide und ihre feinsten Steine.
Dann nahmen sie sich Gaul und Ochse der Greisin, und ritten durch den düsteren Forst, mit genügend Brot und Met für die nächsten bitteren Jahre.
Und als sie ihr Dorf wieder erreichten, da wurden sie jubelnd empfangen.
Kalvor wurde ein begnadeter Schütze, und Frodnir kämpfte mit Schild und Schwert.
Und wenn sie nicht sehr frühe starben, so schlugen sie sicher noch zahlreiche Schlachten.
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